Ob Schauscheren, Schäferlauf oder die Arbeit der örtlichen Naturschutzorganisationen: Ein ganzes Wochenende dreht sich alles um die wolligen Vierbeiner, die Natur der Schwäbischen Alb und deren Schutz. Gefeiert wird an beiden Tagen von 11 bis 18 Uhr. Zu dem beliebten Familienfest werden bis zu 20.000 Besucher erwartet. Der Eintritt ist für alle frei. Genügend kostenlose Parkplätze stehen zur Verfügung.
Schäfertradition in Albstadt hautnah erleben
Kein Schäferfest ohne Schafe: Wenn sich am 16. und 17. September der Onstmettinger Raichberg bereits zum 18. Mal zum Schauplatz des beliebten Familienfestes verwandelt, freuen sich Besucher aus nah und fern auf das Schauscheren der Albstädter Schäfer, Schau-Collie-Hüten sowie den traditionellen Schäferlauf. Rund um das Festgelände können auch mehrere Schafherden bei ihrem täglichen Werk, der Landschaftspflege, beobachtet werden. Schäfer informieren über ihre Arbeit und lassen Gäste in die jahrhundertealte Tradition eintauchen. Das zweitägige Rahmenprogramm wartet zudem mit einer Oldtimer-Traktor-Ausstellung sowie geführten Wanderungen mit den Albguides rund um den Raichberg auf. Der Schwäbische Albverein, Ortsgruppe Onstmettingen lässt hingegen die alte Handwerkskunst der Köhlerei wiederaufleben und entzündet einen Schau-Kohlemeiler. Food Trucks bewirten die Gäste mit gut bürgerlicher, schwäbischer Küche, Lammgerichten sowie Kaffee und Kuchen, während auf der Bühne im großen Festzelt regionale Musikvereine für Stimmung sorgen. Am Sonntag wartet dann in der Kids-Area mit Hüpfburgen, Kasperletheater, Karussell und Kinderschminken jede Menge Spiel und Spaß auf die kleineren Besucher. Zudem können sie Alpakas, Ziegen, Schafe sowie die Albesel Peterle und Paulchen aus nächster Nähe betrachten. Auf der Verkaufsmeile bieten lokale Hersteller handgefertigte Schafs- und Ziegenprodukte, Strick- und Holzartikel, Kunsthandwerk, heimische Brände und vieles mehr.
Lokale Experten informieren über Naturschutz und Regionalität
Wie auch in den Jahren zuvor stehen auf der Infomeile lokale Akteure und Institutionen zu den Themen Regionalität sowie Landschafts- und Naturschutz Rede und Antwort. An den Ständen des Landwirtschaftsverbandes, Naturschutzbundes, Fischereivereins, Jägerverbandes, Schwäbischen Albvereins, Albstädter Forst, der Imkervereinigung sowie der Tourist-Information Albstadt wird auch für Kinder spielend leicht Wissen zum Anfassen vermittelt. Neben Wissenswertem zu ihrer Arbeit, klären sie die Besucher über die einmalige Naturlandschaft rund um Albstadt auf und geben wertvolle Tipps für einen respektvollen Umgang mit Flora und Fauna.
Traditionsreiches Brauchtum und Landschaftspflege auf der Schwäbischen Alb
Idyllische Täler, üppige Wacholderheiden und weite Wiesenflächen, auf denen die wolligen Tiere grasen: Das Landschaftsbild der Schwäbischen Alb ist seit jeher von Schafen geprägt. Im frühen Mittelalter begannen die Menschen die Tiere zu halten und schufen große, sonnige Weideflächen für ihre Herden. Neben dem Fleisch der Schafe war die Wolle der begehrte Rohstoff der Tiere. Auch für Albstadt waren die Schafherden unentbehrlich und versorgten die ansässige Textilindustrie mit Wolle. Heutzutage sind die grasenden Herden vorrangig Landschaftspfleger, indem sie junge Baumtriebe, Kräuter und Gräser fressen, verschiedene Samen über den Kot verteilen und Samen zusammen mit Insekten im dichten Wollkleid von Weidefläche zu Weidefläche transportieren. So tragen sie zum Erhalt eines der artenreichsten Ökosysteme Europas bei. Wissenswertes über den Schäferberuf und wie die Schafhaltung noch heute mit der Region verwurzelt ist, erfahren Besucher beim Schäferfest in Albstadt-Onstmettingen.