Frühjahrswanderungen im Blumenmeer - Albstadt blüht wieder auf

Bunt, artenreich und vor allem eine wahre Augenweide sind sie: die blühenden Wiesen rund um Albstadt auf der Schwäbischen Alb. 

Prächtige Blumenwiesen auf dem Traufgang Felsenmeersteig
Prächtige Blumenwiesen auf dem Traufgang Felsenmeersteig © Albstadt Tourismus

Aufgrund der geringen landwirtschaftlichen Nutzung und des kalkhaltigen Bodens können sich Gräser, Kräuter und Blumen hier besonders gut ausbreiten. So gedeihen verschiedene Orchideen, Wiesen-Salbei und Margeriten neben Rotklee, Goldhafer und Co. – und bieten nicht nur bedrohten Insekten einen geschützten Lebensraum, sondern Wanderern und Spaziergängern auch die ideale Kulisse für frühlingshafte Ausflüge ins Grüne. Ab März nehmen die Albstädter Traufgänge Scouts alle Interessierten mit auf die Wanderwege und Blütenteppiche, um alles Wissenswerte über die Flora und Fauna der Region zu vermitteln.

 

Albstadts Blütenwiesen als Refugium für bedrohte Pflanzen- und Tierarten

Der Muschel- und Jurakalk im südwestlichen Deutschland begünstigt die Kultur von großen, zusammenhängenden Blumenwiesen. So auch auf der Schwäbischen Alb, wo die mageren Flachland-Mähwiesen rund um Albstadt landwirtschaftlich weniger genutzt werden und daher ideale Voraussetzungen für eine ungestörte Entwicklung zahlreicher Tier- und Pflanzenarten bieten – dazu zählen auch viele Heilkräuter, schützenswerte Insekten und endemische Pflanzenarten. Hier schwirren nicht nur seltene Schmetterlinge wie der Kaisermantel oder der auffällige Schachbrettfalter umher und laben sich an Acker-Witwenblumen, Wiesen-Flockenblumen und Co., sondern es gedeihen auch Mädesüß, Schafgarbe und Spitzwegerich, die als Hausmittel gegen Kopfschmerzen, Erkältungen und Entzündungen eingesetzt werden. Das intakte Landschaftsbild sowie das omnipräsente Zirpen, Summen und Flügelschlagen lockt Einheimische und Urlauber hinaus in die Natur und auf die acht zertifizierten Wege der Premiumwanderregion, die Traufgänge. Vor allem auf dem Traufgang „Wiesenrunde“ lässt sich der frühlingshafte Zauber hautnah erleben. Getreu dem Motto „nur schauen, nicht pflücken“ geht es hier im Naturschutzgebiet durch die Blumenpracht, ohne die schützenswerten Wiesen zu gefährden.

 

Traufgang „Wiesenrunde“ verspricht naturbelassene und blütenreiche Wege

Jedes Jahr ab Mai verwandelt sich das Naturschutzgebiet Irrenberg – mit seinen 36 Hektar das größte seiner Art in der Region Zollernalbkreis – in ein wahres Farbspektakel, wenn die unzähligen Pflanzen, Blumen und Heilkräuter aufs Neue erblühen. So tauchen der Frühlings-Enzian und der Wiesensalbei die Landschaft in ein sattes Blau, während Kartäusernelken und Glockenblumen zarte Violetttöne hinzufügen und Johanniskraut gelbe sowie Margeriten und Schafgarbe weiße Akzente setzen. Der rund zehn Kilometer lange Traufgang „Wiesenrunde“ führt Spaziergänger und Wanderer auf naturbelassenen Wegen und entlang der markanten Traufkante mitten durch das bunte Blütenmeer. Zwischendurch bieten sich Fernblicke auf den Hundsrücken sowie die märchenhafte Burg Hohenzollern. Um mehr über die Besonderheiten der heimischen Flora und Fauna sowie der Geologie und Geschichte zu erfahren, können sich interessierte Besucher den beiden Traufgänge Scouts Markus Lanz und Dennis Joe Lausch anschließen, die ihr Wissen auf gemeinsamen Ausflügen aus erster Hand und mit viel Leidenschaft weitergeben.

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