Silberdistel

Nicht ohne Grund ziert die Silberdistel das Stadtwappen von Albstadt. Rund um die größte Stadt im Zollernalbkreis begegnet man der Silberdistel sozusagen „auf Schritt und Tritt“. 

Im Hochsommer kann man zwischen Wacholderbüschen und auf den Magerweiden die dunkelgrünen, dornigen Rosetten mit 5 bis 12 Zentimeter großen, weißen Blütenköpfen entdecken. Als erstes fällt der silbrig glänzende Strahlenkranz auf, der weiße, braune oder rötliche Röhrenblüten umschließt. Die auffälligen, trockenhäutigen Hüllblätter des Strahlenkranzes dienen als Schauapparat für Bestäuber und als Schutz vor Nässe. Im Unterschied zu den Röhrenblüten reflektieren sie auch UV-Strahlung. Dadurch werden langrüsselige, UV-Licht wahrnehmende Insekten angezogen, z. B. Bienen, Hummeln und Falter. 

Bei trübem, feuchtem Wetter schließen sich die Blütenköpfe, bei Sonnenschein und Trockenheit öffnen sie sich wieder und geben die Röhrenblüten frei. Deshalb wird die Silberdistel regional auch als Wetterprophetin angesehen und Wetterdistel, Wetterrose oder Sonnendistel genannt. 

Quelle: "Die Silberdistel" (2019), Schwäbischer Albverein